Kriegsflugplatz 1936 – 1939

1936 begann man mit der Rodung des Waldes für den „Platz Großostheim“ oder die offizielle Bezeichnung E-Hafen 20/XII (Luftgau XII – Wiesbaden), er war einer von 81 Einsatzhäfen I. Ordnung im damaligen Reichsgebiet (davon 16 im Luftgau XII).

Aus der Luft sollte die Anlage wie ein großes Bauerngehöft aussehen.

 

Die Bebauung bestand aus folgenden Gebäuden:

E-Hafen Scheune / Flugzeugwerft

Kommandantur mit Telefonzentrale und Funkanlage

Küche / Kantine mit Schutzbunker

Remise / Gerätelager

Stallgebäude / Materiallager

Unterkunftsbaracken

Offiziersbaracke

Flugleitung

Fünf Munitionsbunker

Wachbaracke „Birkenhäuschen“

Kriegsflugplatz 1939 – 1945

Zwei Batterien Schwere Flak mit je drei 8,8 cm Geschützen, ergänzt durch mehrere Batterien leichter Flak (z.B. 2 cm Vierlingsflak) schützten den E-Hafen. Am 26. August 1939 wurde er mit einer Horst- und Luftnachrichtenkompanie belegt. Eine motorisierte Sanitätsbereitschaft der Luftwaffe einschließlich Arzt befand sich ebenfalls auf dem Platz.

 

Belegung des Platzes:

26.08.1939 bis 01.10.1939

III. Gruppe (8. und 9. Staffel) Kampfgeschwader 53, mit Heinkel He 111

 

19.04.1940 bis Ende April 1940

II. Gruppe Kampfgeschwader 2, mit Dornier Do 17 Z

 

10.05.1940 bis 17.05.1940

II. Gruppe (4. und 5. Staffel) Kampfgeschwader 2, mit Dornier Do 17 Z

 

18.05.1940 bis 21.06.1940

I. Gruppe  Kampfgeschwader 53, mit Heinkel He 111

 

1941 – 1942

Lastensegler-Schulungen, Platzschutz durch zivile Wachmannschaft

 

1943 – 1944

Geheimforschungen des RLM (Strahlenwaffe, Prof. Dr. Schiebold)

 

30.08.1944 bis 23. 02. 1945

4. Staffel Nachtjagdgeschwader 4, mit Junkers Ju 88 G1

 

02.09.1944 bis Mitte Februar 1945

Transportgruppe 30, mit Heinkel He 111 H20

 

16.12.1944 bis 23. 01. 1945

III. Gruppe (Staffeln 9 - 12) Jagdgeschwader 11, mit Focke Wulf Fw 190 A8

 

Ab der Wiederbelegung des Platzes im Herbst 1944 diente der Einsatzhafen Großostheim als Flugzeugschleuse endmontierter Flugzeuge für den Fronteinsatz. Nach mehrfachen Bombardierungen des Platzes wurde am 25. März (Palmsonntag) Großostheim von amerikanischen Truppen eingenommen. Wenig später auch der Flugplatz, der zuvor von deutschen Verbänden geräumt wurde. Zurückgelassene Flugzeuge wurden zuvor gesprengt.

 

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